Makarionissi

„A Melange, bitte!“

Bereits 2012 wurde ich in einem Interview in „Druckfrisch“ mit Dennis Scheck auf Vea Kaiser aufmerksam.
Ihr Debüt-Roman Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam, „eines der schwindelerregensten Debüts dieser Saison“ so Dennis Scheck.

Diese wunderbare Sprache, diese Fantasie, haben mich so sehr beeindruckt, dass wir beschlossen, diese Autorin an die BBS N Lu zu holen.
Die Planung und Durchführung der Veranstaltung übernahm die duale BOS 14a unter der Leitung von Mathias Seyboldt.

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Selten sind zwei Stunden so schnell vergangen, wie diese Autorenbegegnung:
Vea Kaiser war einfach umwerfend, frech, witzig, eloquent und durch ihren österreichischen Touch in der Stimme, einfach charmant.

Immer wieder spickte sie ihre Lesung mit kleinen Anekdoten aus ihrem persönlichen Umfeld, z.B. Stichwort Hildesheim.
In ihrem aktuellen Roman „Makarionissi“ lässt sie ihre Protagonisten Eleni und Lefti mehrere Jahre in Hildesheim verbringen, einer Kleinstadt mit Großstadtambitionen, wie sie sie selbst erlebt hat.
Vea weilte nur kurz dort, denn nur dort gab es die Möglichkeit, Literarisches Schreiben zu studieren. Gegenüber der Uni lag die Bäckerei mit Getränkeausschank. „A Melange, bitte“, wurde zunächst nicht verstanden, später hingegen erschien dieses typisch österreichische Getränk ergänzend auf der Karte.

Vea Kaiser beschreibt in ihren Romanen, Dorfgemeinschaften, Familien, deren Schicksale an Hand einzelner Personen über mehrere Generationen hinweg verfolgt werden. Dabei versucht sie stets so zu verfremden, dass Ähnlichkeiten lokal, aber auch personell, rein zufällig sind.

Trotzdem glaubte sich eine ehemalige Lehrerin der Autorin in einer zugegebenermaßen unangenehmen Person in einem dieser Romane wieder erkannt zu haben, was Vea Hausverbot einbrachte. kaiser2
Gefragt nach dem etwas gewöhnungsbedürftigen Titel ihres ersten Buches, antwortete sie keck: „Blasmusikpop kann mein Opa auch sagen, wenn er sein Gebiss nicht trägt“.

Trotz ihres Erfolgs ist Kaiser bodenständig geblieben und völlig uneitel ihren Preisen gegenüber: „Das kommt einfach, weil die Österreicher, Literatur gerne mögen, da bekommt man schnell `mal eine Auszeichnung.“
Nach ihrem Lesemarathon möchte sie endlich ihr Studium in Altgriechisch abschließen und dann „Schaun mer mal!“

Die gelungene Planung und Moderation durch die dBOS-Klasse 14a, die angeregte Diskussion, sowie die junge, hübsche, dynamische Autorin, ließen diese Lesung zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

kaiser3Das Feedback der Zuhörerschaft war denn auch durchweg positiv, wenn auch dem Ein oder Anderen, Vea Kaiser ein wenig unmoralisch erschien. Wieso?

Weil sie immer gerade mit „jemand zammen war“, der ihre Geschichten beeinflusst hat –  ein Fußballspieler, als sie das legendäre Fußballspiel in „Blasmusikpop“ beschrieb – Rockstar Otto in „Makarionsi“ durch ihren damaligen Musikerfreund  und bei der Überreichung des Weinpräsents am Ende der Veranstaltung merkt sie an, wie passend doch diese Geschenk sei, denn ihr aktueller Freund sei ein Weinbauer.
Und ihren dritten Roman möchte die Autorin noch vor ihrem dreißigsten Geburtstag fertigstellen…

CvH

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