Dr. Henning Knerr (RPTU Kaiserslautern-Landau) zu Gast an der BBS Naturwissenschaften

Am Freitag, den 31. Oktober 2025, war Dr.-Ing. Henning Knerr von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) zu Gast an der BBS Naturwissenschaften in Ludwigshafen.

Vor rund 65 Zuhörerinnen und Zuhörern – darunter die Klassen MVE 24 und MVE 25, Absolventinnen und Absolventen des Absolventennetzwerks Abwassertechnik sowie interessierte Kolleginnen und Kollegen – hielt Dr. Knerr in der Aula einen ebenso fundierten wie spannenden Fachvortrag zur 4. Reinigungsstufe kommunaler Kläranlagen.

In seinem rund zweistündigen Vortrag mit integrierten Fragerunden stellte Dr. Knerr den aktuellen Forschungsstand zur Spurenstoffelimination in Kläranlagen vor. Anhand von etwa 120 anschaulichen Folien zeigte er, wie sich organische Mikroschadstoffe und Arzneimittelrückstände über gesamte Gewässerläufe nachweisen und durch geeignete Verfahrenstechniken deutlich reduzieren lassen. Dabei erläuterte er sowohl technische als auch ökologische Aspekte verschiedener Verfahren, diskutierte deren Vor- und Nachteile und gab Einblicke in laufende Forschungsprojekte und Simulationen an der RPTU.

Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags lag auf der neuen kommunalen Abwasserrichtlinie, die aus dem EU-Recht in nationales Recht überführt werden soll. Dr. Knerr zeigte auf, welche Herausforderungen und Chancen sich daraus für kommunale Betreiber ergeben und wie Rheinland-Pfalz durch gezielte Förderprogramme die Kläranlagen im Land auf die Einführung einer vierten Reinigungsstufe vorbereitet.

Nach dem Vortrag nahm sich Dr. Knerr noch rund eine Stunde Zeit für einen offenen Austausch, bei dem zahlreiche fachliche und praxisnahe Fragen gestellt wurden. Die Diskussionen zeigten das große Interesse der Teilnehmenden an den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Abwassertechnik.

Die Veranstaltung war zugleich ein gelungener Auftakt für zukünftige Netzwerktreffen des Absolventennetzwerks Abwassertechnik der BBS Naturwissenschaften. Sie bot eine hervorragende Gelegenheit, aktuelle Forschung, Praxis und Fortbildung miteinander zu verknüpfen und den Austausch zwischen Wissenschaft, Berufspraxis und Schule weiter zu vertiefen.