Workshop mit CTA 22
Wo und unter welchen Bedingungen werden Lebensmittel, technische Geräte und andere Alltagsgegenstände produziert?
Was haben lange Lieferketten mit dem Klimawandel zu tun?
Was kann ich als Verbraucher oder Verbraucherin tun, um fairer zu konsumieren und diese Haltung zu verbreiten?
Mit diesen Fragen haben sich die CTA 22a und CTA 22b am 07.02.2024 beschäftigt. Die Referentinnen Judith Kunz und Katharina Stein vom Projekt ELAN mobil des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerkes Rheinland-Pfalz(*) gestalteten an dem Vormittag einen spannenden Workshop, in dem die Schülerinnen und Schüler sich zum Thema gerechter Welthandel positionierten, ihre Interessen und Bedürfnisse darstellten und angeregt diskutierten.
Dabei hat die Gruppe gemeinschaftlich ziemlich realistisch eingeschätzt, wie sich die Welt-Bevölkerung, das Welt-Einkommen und der Welt-CO2-Ausstoß auf die Kontinente verteilt. Es zeichnete sich ab, dass die Länder im globalen Norden zum einen wirtschaftlich extrem bevorteilt und Ursache für den Großteil des CO2-Ausstoßes sind, während Menschen im globalen Süden weitaus weniger vom globalen Wohlstand profitieren und deutlich weniger zum weltweiten CO2-Ausstoß beitragen.
Es wurde diskutiert, dass beispielsweise Asien etwa 60 % der Weltbevölkerung stellt und aufgrund der Produktion und dem Export von Gütern für mehr als 50 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Der Großteil des Geldes fließt jedoch nach Nordamerika und Europa.
Im Welthandelsspiel wurde den Schülerinnen und Schülern, die die Rolle der Länder des globalen Südens spielten, schmerzhaft bewusst, dass strukturelle Ungerechtigkeiten in der Globalwirtschaft an der Tagesordnung sind. Preisschwankungen am Weltmarkt und die Ungleichverteilung von Arbeitsmitteln machen einkommensschwächere Länder zum Spielball der einflussreichen Länder. Zudem sind Rohstoffvorkommen nicht gleich verteilt und Naturkatastrophen eine Frage des Schicksals. Die Produktion und der Warenaustausch waren sehr emotional, weil die Gruppen zum Beispiel im Handel ungleich behandelt wurden oder sich Unvorhergesehenes verstärkend auswirkte.
Den Abschluss der Sitzung bildete eine Reflexion zu Handlungsoptionen, die wir als Endverbraucher und –verbraucherinnen in unserem Alltag einbinden können oder besser: sollten.
Sebastian Wiedmann
*Der Workshop fand im Rahmen eines Gutscheins vom Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz und hat damit das Engagement der Schulgemeinschaft gewürdigt.